Bei 35°Außentemperatur
        landeten wir am 26.8. in Hurghada.Auf dem Flughafen
        ergaben sich bei den Einreiseformalitäten schon erste
        Kontakte zu weiteren Mitreisenden der "Aurora".
        Vorherige Anrufe bei Subaqua-Tours hatten ergeben,daß
        unsere Gruppe nur aus 8 Personen bestehen würde - im
        Hinblick auf ein 16 Personen Schiff, ein gutes Zeichen !
        So gelangten wir 3 Ehepaare per Taxi zum Eingang des
        Hafens. Nach dem die notwendigen Formalitäten mit dem
        Wachsoldaten vom Reiseleiter geklärt waren,folgte der
        schweißtreibende Transport des - bei Tauchern ja
        bekanntermaßen - schweren Gepäcks zu der am Kai
        liegenden "Aurora".Dort begrüßte uns
        Klaus,unser Tauchguide.  
        Wie wir erfuhren, ist die
        "Aurora" ein 36 Meter langes und 43 Jahre
        altes, 2 mastiges Holzschiff ,welches früher auf dem
        Mittelmeer als Marmorfrachter fuhr und vor einiger Zeit
        von seinem italienischen Eigner für Kreuzfahrten
        umgebaut, und bisher im Sudan unterwegs war.  
        Die italienische Mannschaft
        war gerade mit der Übernahme von Frischwasser
        beschäftigt und Klaus machte uns mit allen bekannt :
         
        Da war Rino der
        Kapitän,Stefania die Köchin und Nello und Giorgio, die
        beiden Matrosen.Nach erfolgter Begrüßung suchte sich
        jedes Paar eine Kabine und packte erstmal aus.  
        Am späten Nachmittag legten
        wir dann ab um vor Hurghada über Nacht auf Reede zu
        gehen,fern von Mief,Hitze und den typischen,besonders
        lästigen ägyptischen Fliegen.Gegen 20.00 Uhr gab es
        dann unsere erste Mahlzeit an Bord.Wir waren alle sehr
        angenehm überrascht von der Kochkunst Stefanias und
        langten mit großem Appetit zu.Beim Essen wurden dann
        erstmal ausgiebig die bisherigen Taucherfahrungen
        ausgetauscht. Es zeigte sich,daß wir 3 Fotografen
        waren,welche alle schon Erfahrungen mit dem Roten Meer
        hatten.  
							 
							
							
							Die
        Seeluft,das gute Essen und die Strapazen der Anreise
        ließen uns alle zeitig in die Kojen fallen - morgen
        Vormittag würde es nach dem laden von Treibstoff endlich
        losgehen mit der Kreuzfahrt!  
        So legten wir dann nach dem
        Frühstück nochmal in Hurghada an.Klaus erzählte
        uns,daß es mit viel Verhandlungen und Bakschisch endlich
        gelungen sei, die Tanks der "Aurora" einmal
        ganz füllen zu können.Das Problem besteht wohl
        darin,daß Schiffe,die nicht in Ägypten beheimatet
        sind,kein Anrecht auf das in Hurghada gelagerte, sehr
        billige, subventionierte Diesel der Fischerboote
        haben.Das Diesel für unser Schiff kam aus Port Suez !
         
        Da der Tankwagen Ägyptisch
        genial mit nur 2 Meter Schlauch ausgerüstet war,bedurfte
        es,um die Aurora zu Betanken, des Improvisationstalentes
        der Mannschaft , verschiedener Schlauchmaterialien und
        großer Teile des Vormittags.  
        Am Nachmittag machten wir
        dann bei giftun el Saghir unseren ersten Tauchgang.Die an
        Bord befindlichen 15 Liter Stahlflaschen hatten sowohl
        einen Int- als auch einen Din-Anschluß und ich bereute
        es sehr, meinen Duomaten nicht mitgenommen zu haben.Durch
        das hohe Eigengewicht der Flaschen kamen wir, trotz 7mm
        Anzug,mit ziemlich wenig Blei aus.  
							Die beiden Schlauchboote
        der Aurora brachten uns ans Riff,während das Schiff im
        Schutz der Insel liegen blieb.Den Tauchplatz kannten wir
        noch von einem Hurghadaurlaub vor 5 Jahren.Nach 65
        Minuten fischte uns die Mannschaft mit den Schlauchbooten
        wieder auf.Beim Nachmittagstee zeigten sich alle recht
        zufrieden mit dem Tauchgang und seinem Ablauf.Im
        Anschluß an den Tee ließ Klaus die beiden Kompressoren
        laufen um unsere Flaschen zu füllen.  
        Die Nacht verbrachten wir vor
        giftun und am nächsten Vormittag ging es weiter zum Shab
        Abu Rimathi,wo der zweite Tauchgang stattfand.Leider
        verstrichen große Teile des Morgens bis wir Tauchen
        konnten und es regte sich erster Unmut .Von uns
        Fotografen wurde die relativ schlechte Sicht im Wasser
        sehr bemängelt,aber das lag wohl am dauernden Wind und
        der damit verbundenen Unruhe des Wassers.  
        Auch dieser Platz war uns von
        dem Aufenthalt vor 5 Jahren noch in guter Erinnerung - er
        schien uns um einiges ärmer an Weichkorallen und
        Schwarmfischen zu sein.  
        Den Nachmittagstauchgang
        machten wir in Dhaba.Die Sonne stand schon recht tief
        für gute Mischlichtaufnahmen und so blieb der Nahbereich
        für die Gehäusekamera.Es gab hier neben dem
        faszinierenden Vielerlei von Korallenriffen, einige
        schöne Rotfeuerfische.  
        Der folgende Morgen
        brachte uns ans Panorama Riff,wo wir Mittags einen
        wunderbaren Tauchgang an einer Steilwand machten.Auf
        einem Korallenplateau schreckte eine Schildkröte aus
        ihrem Mittagsschlaf auf.Leider ließ die Sicht auch hier
        für Rot-Meer-Verhältnisse ziemlich zu wünschen
        übrig.Nachmittags lagen wir vor Safaga am Hyndman Riff
        und hatten wieder Gelegenheit zum Tauchen.Dieses Riff
        bietet eine wunderbare Korallenlandschaft mit Höhlen
        voller Glasfische.  
        In Sichtweite der Aurora
        lag noch ein Motorsegler und Rino unser Kapitän fuhr mit
        dem Dingi zu einem Besuch seines Kollegen, einem
        Deutschen.  
        Wir Taucher waren uns nach
        kurzer Diskussion einig, daß dies Riff ideal wäre für
        einen Nachttauchgang - um 21.00 Uhr waren alle
        Vorbereitungen getroffen und das zweite Schlauchboot
        brachte uns zu der noch bei Tageslicht am Riff
        ausgelegten Boje.Unterwasser erwartete uns die ganze
        Vielfalt des nächtlichen Korallenriffs : Die Federsterne
        gingen auf, Zäpfchenkorallen zeigten ihre
        "Blüten" und allerlei Krabbler wie
        Einsiedlerkrebse und Langusten begaben sich hungrig auf
        die Wanderschaft.Ein Höhepunkt war eine Babysepia,
        welche mit Imponiergehabe vor der Makrooptik posierte.
        Nach vereinbarten 45 Minuten waren alle wieder an der
        Boje, bei dem im Schlauchboot wartenden Klaus.  
        Rino kam spät in der
        Nacht von seinem Besuch bei den Nachbarn zurück, er war
        wie Klaus meinte, etwas verärgert über
        unseren"eigenmächtigen" Nachttauchgang.
         
        Der nächste Morgen brachte
        uns noch einen Tauchgang an diesem Riff bei guten Licht
        und leider wieder mäßigen Sichtverhältnissen.  
        Nachmittags lagen wir für
        einen Gang am Shab Shear,wo ich den ersten
        Weißspitzenhai dieser Reise sah.Die Begegnung mit einer
        Schildkröte zwischen schönen Korallenformationen
        rundete den Tauchgang an diesem schönen Platz ab.
         
        Den Abend und die Nacht lagen wir wieder im Schutz des Hyndman Riffes,wo wir kurzentschlossen noch einen Nachttauchgang unter der Aurora wagten. Es lohnte sich wieder: Eine spanische Tänzerin, mehrere Einsiedlerkrebse und noch eine kleine Sepia ließen uns zum Abendessen begeistert wieder an Bord kommen.  
        Da wir den Vormittag noch vor
        Anker liegen blieben, tauchten wir noch ein fünftes Mal
        am Hyndman Riff.  
        Am Nachmittag tauchten wir am
        Middle Riff, wohl einem der besten Plätze dieser
        Reise.Das Schlauchboot brachte uns gegen die Strömung
        ums Riff herum, so daß wir mit der Strömung auf die
        Aurora zu tauchten.Wir fanden zum ersten Mal optimale
        Sichtverhältnisse,Großfische wie Napoleons oder
        Makrelen und eine traumhafte Korallenlandschaft vor.
        Dieser Tauchgang versöhnte uns wieder etwas für die
        mäßigen Bedingungen am Hyndman Riff. Leider blieben wir
        nur für diesen einen Tauchgang!  
        Nun hieß es Kurs Nord und
        die Nacht lagen wir vor Ras Abu Soma, wo noch ein
        Nachttauchgang gemacht wurde bei dem wieder viele
        Makroaufnahmen und Portraits schlafender Fische gemacht
        wurden.  
        Unser Liegeplatz vor Ras
        Abu Soma ,einer unbewohnten Sandinsel,war günstig für
        einen "Landgang" und Klaus brachte uns mit dem
        Dingi zur Insel. Dort lernten wir unser Nachbarn von dem
        anderen Motorsegler, Männergruppe aus Regensburg,
        kennen. Die Armen hatten Probleme mit der Bierversorgung
        an Bord. Wir stellten fest, daß beide Gruppen die
        gleiche Reiseroute vor sich hatten. Leider trennten sich
        die Wege der Schiffe am nächsten Morgen, denn die
        Regensburger mussten erstmal nach Hurghada um
        Frischwasser und Lebensmittel auf zunehmen.  
        Den folgenden Tag wurde
        bis Abu Rimathi gefahren, wo wir am frühen Abend noch
        einen Dämmerungstauchgang machten. Die dort wohl durch
        Baumaßnahmen etwas kahle Unterwasserlandschaft wurde von
        einer sehr großen Muräne und einigen
        Korallenfischwärmen belebt.  
        Umm Quammar war unser
        nächster Tauchplatz, hier gibt es eine wunderschöne
        Steilwand mit Gorgonenfächern,Weichkorallen und einige
        Höhlen mit Glasfischen  
        Der Weg nach Norden brachte
        uns am 3.9.nach Seul El Kebir, einem schönen Riff,
        welches wir am Nachmittag betauchten.  
        Die gute Laune an Bord wurde von der Stereoanlage des Schiffes unterstützt, welche die Mannschaft und wir, wenn Akkukonverter oder Generator liefen, gerne mit Kassetten, fütterten.Die Möglichkeiten zum Laden von Akkus war für uns 3 Stromverbraucher gerade ausreichend,wir stellten uns aber die Probleme vor wenn 16 Leute ihre Lampen und Blitzgeräte laden wollen!  
        Wir fuhren weiter und
        lagen Abends in einer Bucht im Süden von Gubal in
        Sichtweite des Leichterwracks. Hier war noch ein
        Nachttauchgang geplant. Nello und Klaus legten mit dem
        Schlauchboot eine Boje ans Wrack.Als wir dann gegen 21.00
        Uhr am Leichter abtauchten machte sich eine ziemliche
        Strömung bemerkbar, die uns im Wrack aber nicht weiter
        störte, hier herrschte völlige "Windstille".
        Der Bug gehörte einem Schwarm Glasfische und einem
        mächtigen Scorpionsfisch, der oben auf der Bordwand lag.
        Im Schiffsboden zwischen den mit Weichkorallen
        bewachsenen Spanten, lag ein Zitterrochen. Außen, in der
        Strömung wimmelte es auf dem Boden von vielen großen
        Einsiedlerkrebsen mit bis zu 4 Anemonen auf der
        Behausung. Unter dem Wrack am Bug, lebten ein
        Zackenbarsch und ein kapitaler Engelsfisch. Beim
        Auftauchen merkten wir,daß der Anker ohne Boje im
        Laderaum des Wracks lag und so trieben wir an der
        Oberfläche etwas auseinander,aber Klaus kam sofort mit
        dem Schlauchboot und fischte uns auf.Beim Lösen des
        Bootes, als wir abtauchten, hatte sich die Boje von ihrem
        Anker befreit, konnte aber geborgen werden. In der Ferne
        fuhren beleuchtete "Hochhäuser"-die vom
        Suezkanal kommenden Großschiffe.  
        Den
        "Early-Morning-Dive" machten wir nochmal an
        diesem Wrack bei deutlich weniger Strömung. Jetzt war
        von den Einsiedlern keine Spur mehr zu sehen, dafür
        umkreiste uns ein großer Napoleon und der Engelsfisch
        Der Bug war immer noch fest in der Hand der Glasfische
        und des Scorpionsfisches. Am Boden, neben dem Wrack lag
        ein Krokodilsfisch.  
        Mittags wurde der Anker
        gelichtet und wir setzten an zur Überquerung des Golf
        von Suez.Plötzlich kommt Unruhe bei der Mannschaft
        auf,das Focksegel wird zur Stabilisierung gesetzt,die
        Maschine stoppt : Es hat sich die Schelle eines
        Kühlwasserschlauchs an der Maschine gelöst,
        glücklicherweise wurde der Defekt rechtzeitig bemerkt!
        Die Reparatur war schnell gemacht, bald ging es mit
        Motorkraft und Segeln weiter in Richtung Sinai.  
        Gegen Abend trafen wir am
        Beacon Riff ein,dem letzten Liegeplatz der "Dunraven
        ". Im Dämmerlicht des Nachmittags machten wir noch
        einen Tauchgang an diesem Wrack.Die Dunraven liegt
        herrlich bewachsen auf der Seite und kann vom Heck bis
        zum Bug gut durchschwommen werden.Wieder begegneten uns
        Glasfischwärme, Zackenbarsche und pastellfarbene
        Weichkorallen. Auf dem Rückweg vom Wrack entlang der
        Riffkante folgte uns ein Schwarm Schnapper.  
        Ein großer Napoleon
        begrüßte uns am nächsten Morgen,beim nächsten
        Tauchgang an diesem Wrack.Die "Dunraven" wirkte
        jetzt bei anderem Licht noch eindrucksvoller. Wieder
        durchtauchten wir das alte Schiff vom Heck zum Bug.
         
        Die Fahrt war kürzer als wir
        erwartet hatten und unser Nachmittagstauchgang fand am
        berühmten Shark Reef am Ras Muhammed statt. Da Klaus
        lange im Sinai gearbeitet hatte, kannte er sich hier
        bestens aus.  
        Die Schlauchboote brachten
        uns wieder vor Ort,wir ließen uns fallen. Das Erste was
        ich sah war ein Grabstein,der an einen Wolfgang
        erinnerte, welcher hier wohl beim Tauchen verunglückt
        war.Grade hatte ich die Inschrift gelesen, drehte mich um
        und sah uns von 2 großen , neugierig schauenden
        Napoleons, die wohl auf Eier warteten, umringt. Über die
        Kante, vorbei an einem riesigen Gorgonenfächer, tauchten
        wir weiter ab, entlang an einer herrlichen Steilwand Ein
        mittelgroßer Napoleon begleitete uns, kaum hatten wir
        die erste Ecke passiert, da sahen wir einen Schwarm
        Makrelen und etwas später einen Schwarm Platax, die
        schön in der Sonne standen.Die Steilwand ragte bis zur
        Oberfläche teilweise unterbrochen von Aushöhlungen in
        denen Weichkorallen wuchsen ,nach etwa 200 Metern kamen
        wir in 15 Meter Tiefe an ein mit Korallentürmen
        bestandenes Plateau. Hier drehte die Strömung und wir
        hatten gut zu tun gegenan zu Schwimmen.Nach 10 Minuten
        kehrten wir um - nun schwammen wir hinter dem umrundeten
        Berg durch ein Korallenfeld . Mittlerweile wimmelte es
        hier von Tauchern - die Boote aus Sharm waren
        eingetroffen. Nach kurzem Sicherheitsdeko tauchten wir
        auf und Giorgio holt uns mit dem Schlauchboot ab. Die
        Aurora hatte vor dem Riff auf uns gewartet und fuhr nun
        an einen Ankerplatz in der Nähe. Der Sonnenuntergang mit
        dem Panorama des Sinaigebirges vor uns war ein
        wunderbares Naturschauspiel.  
        Am folgenden Morgen
        machten wir nach dem Frühstück noch einen Gang am Ras
        Muhammed. Klaus ließ uns die Wahl- noch einmal das
        Sharkreef zu umrunden oder am Jolanda - Riff zu tauchen.
        Da von der Jolanda außer Teilen des Schornsteins und
        einem Container nichts mehr zu sehen sein
        soll,entschieden wir uns für einen weiteren Gang am
        Shark Reef. Es war als ob der Tauchgang da fortgesetzt
        worden wäre wo wir ihn gestern beendet hatten, selbst
        die Fischschwärme standen an etwa den gleichen Plätzen.
         
        Nachmittags fuhren wir auf
        der Sinaiseite weiter gen Norden. Die Nacht über lagen
        wir neben einem holländischen Motorsegler im Schutz
        eines Riffs. Da um die Aurora herum nur Sandgrund war und
        die Mannschaft nach einem Erkundungstauchgang von starker
        Strömung an der Riffaußenseite berichtete, mußten wir
        auf den zweiten Tauchgang dieses Tages verzichten.Ein
        Teil unserer Gruppe nutzte die Zeit zu einem Besuch des
        Nachbarschiffes.  
        Morgens fuhren wir bis
        Mittag weiter nach Norden, um Mittags, in Sichtweite der
        Bohrplattform,einen Tauchgang am Shag-Riff zu machen.Das
        Riff liegt in der Nähe der Schiffahrtslinie vom
        Suezkanal und hat ein kleines Leuchtfeuer.Nach dem die
        Aurora an der Südspitze des Riffes vertäut war bracht
        uns Klaus mit dem Schlauchboot an die östliche
        Riffkante.Es sah nach starker Strömung aus. Beim
        Abtauchen zeigte sich das Meer aber doch friedlicher als
        erwartet. Wir tauchten gegen eine leichte Strömung
        entlang an einem flach abfallenden Korallenabhang mit
        bizarren Formationen. Nach etwa 15 Minuten drehte die
        Strömung und wir bekamen "Rückenwind". Die
        Strömung war günstig, so daß wir direkt an der Aurora
        auftauchten.  
        Unser Urlaub neigte sich
        langsam dem Ende und die Frage wann unser Kapitän sich
        entschließen würde umzudrehen, bewegte
        alle.Offensichtlich bereitete der immer noch recht
        kräftige Wind einige Probleme, denn die voll beladene
        Aurora lag für rauhe See zu schwerfällig im
        Wasser.Gegen Abend kam die erlösende Information : Rino
        sagte er würde die Nacht hindurch unter Radar bis giftun
        fahren. Der Wind hatte sich nach Einbruch der Dunkelheit
        beruhigt und so fuhren wir nach dem Abendessen los. Bis
        Mitternacht hielten wir uns noch wach, beobachteten die
        Schiffsbewegungen vor uns auf dem Radar und genossen den
        Sternenhimmel,dann zog uns die Müdigkeit doch in die
        Koje. Das Motorengebrumm und die Schiffsbewegungen
        ließen uns bald einschlafen. Starkes Geschaukel und
        durch das Deck auf unsere Beine laufendes Wasser
        schreckte uns auf. Die Aurora hatte einige große Wellen
        abbekommen und das Deck war in Folge seiner Alterung wohl
        nicht mehr ganz dicht gewesen.  
        Zum Frühstück lagen wir
        jedenfalls wieder in ruhigem Wasser vor giftun. Nach dem
        Essen brachten uns die Schlauchboote zu unserem letzten
        Tauchgang. Wir tauchten an der Steilwand bei giftun el
        Saghir und genossen noch einmal das pralle Leben und die
        Vielfalt von Farben und Formen. Ein großer Napoleonfisch
        und eine mächtige Schildkröte bildeten den richtigen
        Abschluß dieses Tauchurlaubes. Danach hieß es die
        Sachen Trocknen und Einpacken.Am Nachmittag wurden wir im
        Hafen von Hurghada mit den Schlauchbooten an Land
        gebracht. Die Aurora wurde wieder für die Morgen
        eintreffende nächste Gruppe hergerichtet. Wir fuhren
        für einen Tag ins Jasmin-Village,einem neuen Feriendorf
        etwas außerhalb von Hurghada.  
        Die Menschenmassen und der
        Rummel in dieser Anlage für ca. 600 Menschen ließen uns
        die ruhige Idylle auf der Aurora wieder herbeisehnen. Den
        Abend verbrachten wir im Nachtleben von Hurghada, wo noch
        letzte Souvenirs besorgt wurden.Ein warmes Stellabier
        bildete den Abschluß unseres Stadtbesuches.  
        Einiges Aufregung
        verursachte ein fehlender Registrierstempel in unseren
        Pässen,der vom örtlichen Repräsentanten des
        Reiseveranstalters wohl vergessen worden war. Aber der
        rührige Reiseleiter von Subaqua-Tours regelte alles für
        uns und so konnten wir am Sonnabend mit nur einer Stunde
        Verspätung wieder heim fliegen.  
        Resümee :
         
        Mit der Aurora hat
        Subaqua-Tours eine komfortable Alternative zu den in
        Hurghada ansessigen landgebundenen Tauchbasen.Schiff,
        Mannschaft, Küche an Bord und der Basisleiter von
        Subaqua-Tours haben bei uns den besten Einduck
        hinterlassen. Nur sollte von Seiten des
        Reiseveranstalters dafür gesorgt werden,daß die wohl in
        Hurghdada bestehenden logistischen Probleme, im Hinblick
        auf Diesel, Wasser, Getränke und Nahrungsmittel für die
        Aurora beseitigt werden. Dem Kapitän der Aurora sollte
        klar gemacht werden, daß auf einer Tauchkreuzfahrt 2-3
        Tauchgänge täglich von den Reisenden erwartet werden
        und er bei seiner Planung von Liegeplätzen auch an die
        Tauchmöglichkeiten denken sollte. Der uns vor der
        Abreise vom Reiseveranstalter gemachte Tourplan, welcher
        abgesehen von den Brother Islands, nahezu alle
        taucherischen Highlights der Region enthielt,wurde nur zu
        einem enttäuschend kleinen Teil von uns auf dieser Reise
        realisiert.  
         ©Jan und
        Christine Waßmann 1989  
         |